Input: Weihnachten und was es mit uns macht
Geschenke, feines Essen, Gemeinschaft, manchmal auch Einsamkeit oder Spannungen. An das Weihnachtsfest haben wir alle ganz unterschiedliche Erinnerungen. Weihnachten macht etwas mit uns. Das war schon immer so.
Am Ende eines langen Jahres
Es ist die dunkelste Zeit des Jahres. Das Tageslicht kommt immer später und verabschiedet sich früher. Beim Aufstehen wie beim Nachhause-kommen herrscht Dunkelheit. Müdigkeit macht sich schneller breit.
Wenn das Jahresende in Sicht ist, stellen wir uns automatisch auf das Ende ein. Auf Ferien. Auf Abstand gegenüber der Geschäftswelt und allem, was uns Kraft kostet.
Unsere Gedanken lassen endlich eine Tatsache zu: Wir sind müde. Am Ende der Leistungskraft wird alles mühsamer. Auch wenn noch so viel zu tun ist. Und genau in dieser Zeit, ganz am Ende des Jahres, kommt Weihnachten. Und damit ist der Terminkalender voll. Zahlreiche Jahresabschlussessen, Familientreffen und gleichzeitig der Wunsch nach Abstand und Erholung. Innere Spannungsfelder sind unangenehm und doch gehören sie zum Leben, gehören sie zu uns …
Weihnachten: Am Ende eines langen Jahres.

Die Geschichte von Weihnachten
Da ist ein von einer fremden Macht unterdrücktes Volk, in dessen heiligen Schriften ein Retter, ein neuer König, angekündigt ist. Man hofft, hat genug von dieser langjährigen Unterdrückung. Man glaubt und weiss, er wird kommen. Mit Pauken und Trompeten. Mit Gefolge. Und er wird seine Macht beanspruchen. Dann dreht sich der Spiess und die andern müssen parieren.
Schliesslich weiss man, was ein König zu tun hat.
Erwartungen an andere waren schon immer einfacher, als sich selbst ins Zeug zu legen …
Wann ist jemand bereit für eine grosse Aufgabe?
Wenn er ein entsprechendes Auftreten hat? Wenn er ein Zertifikat oder jahrelange Erfahrung vorweisen kann? Leistungsausweise überzeugen. Ich werfe einen Blick auf die beiden FCB. Fussballclub Basel und Bayern. Beide haben eine Serie grossartiger Siege hinter sich. Und sind darum nicht an Schlappen gewöhnt.
Doch wahre Meister können auch verlieren. Trotz Niederlagen aufstehen und daraus lernen. Wenn wir nicht wissen, was es bedeutet zu versagen, fehlt uns eine wichtige Grundlage.
Und was ist mit dem königlichen Retter? Er ist da. Endlich ist es soweit. Und doch so anders. Er kommt als einfaches Kind. Unscheinbar. Anders!
Haben wir vergessen, dass auch Könige geboren werden müssen?
«Macht’s wie Gott, werdet Mensch» lautet ein altes Zitat. Gott erniedrigt sich. Ganz besonders an Weihnachten.
Jeder fängt ganz unten an, warum nicht auch Gott?

Jeder fängt ganz unten an
Warum nicht auch Gott? Aller Anfang ist schwer. Kleine Kinder müssen laufen lernen. Der Weg zum Erwachsenwerden ist weit – und er hat es in sich.
Wir möchten vieles gerne fixfertig angeliefert haben. Möchten am liebsten nur profitieren.
Kleine Kinder möchten erwachsen sein, Grosse nochmals jung. Unsere Wünsche sind manchmal paradox. Christus hingegen war ganz praktisch. Zimmermann von Beruf. Zudem ging er in die Synagoge und erzählte von der Liebe Gottes und seinem Reich. Er predigte anders. Förderte das Out-Of-The-Box-Denken (überraschende Denk-Ansätze) und schuf neue Perspektiven (Neues Testament). Er fiel immer mehr auf. War vorbereitend und informierend bis zum grossen Finale. Bis zum Ende. Darum geht es bei Weihnachten auch. Dass Gott auf die Erde kommt, um für uns den Tod zu überwinden und uns das ewige Leben zu schenken. DAS Weihnachtsgeschenk!
Am Ende
Manchmal müssen wir ganz tief fallen bis wir bereit sind, umzudenken. Unsere Motivation, unser Handeln – sie mögen noch so begründet sein – müssen wir immer mal wieder überdenken. Das ist auch eine Art von Neuem-geboren-werden.
«Zurück auf Feld 1» ermöglicht uns nachhaltige Korrektur. Damit wir das Ziel im Auge behalten.
Weihnachten erinnert uns jedes Jahr daran. An ein besonderes Leben und an einen besonderen Gott. Ein Fest der Hoffnung und Perspektiven!
Tipp: Weihnachten – Talk aus der Reihe FENSTER ZUM SONNTAG Talk
Videoinhalt:
Weihnachten: Ein emotionsgeladenes Fest – Freud und Leid nah beieinander.
Chris Lass lebt in einer Zerreisprobe zwischen der Trauer um seinen Bruder und der Freude von Weihnachten. Sein Bruder nahm sich 1997 an Weihnachten das Leben. Heute ist Chris Gospel-Musiker und steckt Menschen in ganz Europa mit seiner Begeisterung für diese Musik an. Er sagt: «Manchmal muss man Weihnachten neu für sich gewinnen.»
Graziano und Sonja Crepaldi bekamen ein besonderes Geschenk. «Es gibt eine Weihnachtsüberraschung», habe Gott versprochen. Und tatsächlich: Am 25. Dezember 2004 kommt ihre Tochter zur Welt.
Weihnachten im Internet – Tipps
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© Christlicher-Glaube.ch – überarbeitet 24.10.2019