Input: Erwartungen an Weihnachten – Bedeutung heute
Vor uns liegt das Fest der Feste. Bereits im Oktober werden wir via Shopping-Center-Angebot darauf sensibilisiert. Im Fernsehen werden Spots ausgestrahlt, die Weihnachten aus verschiedener Sicht beleuchten. Es geht um die Qual der Wahl bei den Geschenken.
Weihnachten bedeutet manchmal auch Spannungen, vorprogrammierter Streit, wenn sich die Familie nach langer Zeit wieder einmal trifft. Doch Achtung: Oft sind es altbekannte und abgedroschene Klischees, die im Zusammenhang mit Weihnachten vermittelt werden.
Weihnachtsmarkt in Zürich
Meine Frau und ich sind kürzlich über den Weihnachtsmarkt im Zürcher Hauptbahnhof geschlendert. Ein Verkäufer an einem Stand erzählte uns, dass die Besucher dieses Jahr kaum etwas kaufen. Der Verkauf dauert vom 23. November bis zum 24. Dezember. Absitzen, so seine Devise. Und so by the way erklärt er uns noch, dass er und seine Frau nur noch wegen der Enkelkinder einen Weihnachtsbaum hätten. «Sonst macht man das ja nicht mehr.» Diese Aussage hat bei mir einen Denkprozess ausgelöst. Es ist eine von vielen Meinungen über Weihnachten.
Welche Erwartungen habe ich an dieses Fest mit einem einzigartigen historischen Hintergrund?

Weihnachten: Besinnung oder Business?
Geschichtlicher Hintergrund und Bedeutung
Zurück auf Feld 1. Zur Bedeutung. Die wohl bekannteste Geschichte, ist die aus der Bibel. Gott wurde Mensch. (Siehe auch Serie «Weihnachten, Start mit anderen Zielen», hier auf Christlicher-Glaube.ch). Es ist die Geschichte von den Hirten auf dem Feld, von der Geburt des Christkindes im Stall und von dem König, der das neugeborene Kind suchte und es umbringen wollte. Von Christus, der als Retter der Menschheit angekündigt wurde.
Um Weihnachten zu verstehen, muss man sich diesen Hintergrund bewusst vor Augen halten. Welche Bedeutung hat es heute? Was heisst das für mich? Ist die Weihnachtsgeschichte wahr, enthält sie in sich eine enorme Kraft und Dynamik. Ein Gott, der Mensch wird? Wo gibt es das schon?
Die Weihnachtsgeschichte ins Heute übersetzen
Alte Geschichten aus alten und fremden Kulturen in unsere moderne Gesellschaft zu übersetzen, empfinde ich persönlich als sehr schwierig, weil sich nicht nur äusserlich so vieles verändert hat. Die Geschichte kann jedoch den inneren Menschen ansprechen.
Es geht um die innere Haltung und wohl auch um Glauben. Denn vieles lässt sich nicht beweisen. Glaube bleibt eben Glaube.
Ob ich mit oder ohne Weihnachtsbaum, ob ich mit oder ohne Geschenke feiere, ist darum für mich nebensächlich.
Das innere Weihnachten
Die Geburt Christi fiel in eine Kultur und Zeit, die von den Römern beherrscht wurde, einer gewaltigen militärischen Macht. Und Gott kam trotzdem oder gerade darum. Er hätte warten und sich friedlichere Zeiten aussuchen können. Christus kommt mit einem klaren Auftrag. Im Dienst für die Menschen. Er bewegt alle Schichten. Die sozialen und die inneren. Er handelt. Hilft Kranken und Armen.
Das kann er nur mittels einer tiefen inneren Überzeugung. Nur so kann er alle Konsequenzen seiner Provokationen einordnen und ertragen.
So gesehen ist Weihnachten der Anfang eines Auftrages. Dem Menschen einen andere Sichtweise von Gott zu geben. Liebe zwischen den Gesetzen und Regeln zu fördern. Innere Mauern einbrechen zu lassen, damit ein fruchtbarer Boden entstehen kann. Der Beginn einer inneren Bewegung mit äusserlichen Auswirkungen, wenn sie auch still und leise geschieht.
Damit hat sich Christus auf eine der schwierigsten Aufgaben eingelassen: Menschen zu verändern – zum Positiven – und das ohne Ansicht der Person.
Das gibt Weihnachten ein wertvolles Bild. Erinnerung an den Startschuss für Veränderungen. Da gehören Konfrontation und Spannungen schon dann und wann dazu.
© Christliche-Werte.ch – überarbeitet 17.11.2022/ar
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Was sagt uns die Weihnachtsgeschichte heute? Über einen unsichtbaren Gott mit sichbaren Auswirkungen. Weihnachten: Das ist Josef und Maria mit dem Kind Jesus Christus im Stall oder in der Herberge. Die Hirten auf dem Feld, die drei Könige aus dem Morgenland, die Volkszählung und König Herodes, der nichts Gutes im Schild führte. Die original Weihnachtsgeschichte aus der Bibel – festgehalten im Lukas Evangelium.
Geschenke, feines Essen, Gemeinschaft, besondere Weihnachtsgeschichten, manchmal auch Einsamkeit, Beziehungsstress oder Konflikte. An das Weihnachtsfest haben wir alle ganz unterschiedliche Erinnerungen. Weihnachten macht etwas mit uns. Erwartungen und Erfahrungen stimmen nicht überein. Das war schon immer so, muss aber nicht so bleiben …
Wie sehr Musik uns auf der Gefühlsebene beeinflusst wird uns erst bewusst, wenn wir einen Film ohne Ton sehen. Selbst eine aufregende Verfolgungsjagd verliert jede Spannung ohne einen heissen Rhythmus, eine romantische Liebesszene ist ohne gefühlvolle Musik einfach nur ein Dialog bei Kerzenschein. Das Jahr 2020 fühlte sich für viele Menschen an wie ein langer Film ohne Musik – denn wir alle sind soziale Wesen, die andere Menschen brauchen, um sich auf der Gefühlsebene wirklich lebendig zu fühlen.
Jedes Jahr wird sie in Kirchen und Familien verlesen: die Weihnachtsgeschichte. Manches Kind hat sich gefragt, ob Ochs und Esel wirklich dabeistanden, was es mit dem Stern und den Hirten auf sich hatte und wer als Erwachsener ergriffen in der Geburtskirche in Bethlehem steht, ist sich nicht sicher: War es nun ein Stall, in dem Jesus geboren wurde, oder eine Höhle? Was hat es mit den Weihnachtsgeschichten aus aller Welt auf sich?
Weihnachten – darauf freut sich die ganze Familie. An Weihnachten kommen Jung und Alt zusammen. Kinderaugen strahlen in heller Vorfreude und auch wir Erwachsenen dürfen wieder in nostalgischen Momenten schwelgen. Kein Wunder, dass diese besonderen Tage auch als das Fest der Liebe bekannt sind.
Die Hirten auf dem Feld, der Stall, die Krippe, das Christkind, Josef und Maria, König Herodes – so kennen wir es aus dem Lukas-Evangelium. Was hat uns die Weihnachtsgeschichte heute zu sagen?
Sinnvoll spenden? Möglich? Weihnachten gehört aus christlicher Sicht zu den wichtigsten Tagen im Jahr. Dass sich vieles an diesen Festtagen orientiert, zeigen verschiedene Anzeichen. Zum Beispiel in den Verkaufsläden. Dort wird bereits gegen Ende Oktober die erste Weihnachtsdekoration präsentiert. Ein weiteres ist die starke Zunahme von Spendenbriefen.
Vor uns liegt das Fest der Feste. Bereits im Oktober werden wir via Shopping-Center-Angebot darauf sensibilisiert. Inzwischen ist Dezember. Im Fernsehen werden Spots ausgestrahlt, die Weihnachten aus verschiedener Sicht beleuchten. Es geht um die Qual der Wahl bei den Geschenken.
Jetzt schon über die Weihnachtsgeschichte schreiben? Aber hallo …? Weihnachten ist ja erst in zwei Monaten. Warum also schon jetzt darauf hinweisen? In der Suchmaschine Google zum Beispiel, ist das ganze Jahr Weihnachten. Dort wird nähmlich viel im Vorfeld zum Thema gesucht, damit man das Fest vorbereiten kann.
Es dunkelt früher ein. Dunkelheit als Vorbote auf die dunkelste Zeit im Jahr. Auf die Heilige Zeit. Advent steht schon bald vor der Türe. Und damit Weihnachten, Familienfeste und enorme Erwartungen an Beziehungen und an die Stimmung. Eigentlich bin ich innerlich noch gar nicht bereit, mich auf die diesjährige unausweichliche Zeit einzustellen. Ich liebe das Licht. Dunkelheit grenzt mich gefühlsmässig ein.
Manchmal frage ich mich, warum Weihnachten gerade mit der Geburt eines Kindes anfängt. Mit Verfolgung, mit Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und mit einem Gott, der ganz anders erwartet wurde. Doch der Reihe nach.
Was verbinden Sie mit Advent und Weihnachten? Für mich gibt es bei diesen christlichen Feiertagen zwei Seiten. Die schönen sind die zusätzlichen Ferientage (Brückentage), die weniger schönen sind Stressfaktoren wie die kürzeren und immer kälter werdenden Tage und die zahlreichen zusätzlichen Verpflichtungen. Mehr Dunkelheit, mehr Kälte, mehr Aufwand und irgendwie weniger Kraft in der «heiligsten Zeit» des Jahres …
Von erschreckenden und traurigen Ereignissen – so genannten Hiobsbotschaften – vernehmen wir täglich in den aktuellen Nachrichten. Immer mehr mit Fotos von Leserreportern, mit Originalton, Videos, immer «näher» und immer brutaler – immer näher dabei. Unsere vernetzte Welt bringt die sinnlose Brutalität des Lebens direkt aufs Handy, PC oder auf den Tisch. Manch einem geht das verständlicherweise sehr zu Herzen. Sich abgrenzen hat nichts mit mangelnder Hilfsbereitschaft zu tun. Oft geschieht das aus reinem Selbstschutz.
Weihnachten steht vor der Türe. Noch 3-mal Lohn, ein paar Sonntage, immer wärmere Kleider tragen und dann ist es soweit. Das Jahr geht viel zu schnell vorüber. Durch die enorme Vernetzung dank Social Medias, Smartphones und Internet, fehlt immer mehr die Zeit zum Innehalten – so zumindest kommt es mir vor. Und dann kommt noch Weihnachten. Dieser christliche Feiertag hat so etwas wie eine Aufforderung an mich.