Input: Jesus radikal nachfolgen – was bedeutet das?
Was bedeutet es, Jesus Christus nachzufolgen? Ist er ein liebender Gott oder eher ein strenger Herrscher, der alles fordert? Ein Denkansatz.
… bis in den Tod
Es war vor ein paar Jahren, als ich wie gewohnt mit meiner Familie zum Gottesdienst ging. Der Prediger hat das Thema «Jesus nachfolgen» gewählt. Die Predigt war geprägt von der Bereitschaft, die wir Menschen haben müssen, um eine klare Nachfolge zu leben. «Wer dies nicht tut, geht verloren». Die Botschaft endete mit der Aufforderung, dass alle Besucher immer wieder den gleichen Satz nachsprechen sollten.
Inhaltlich ging es darum, Jesus die totale und bedingungslose Nachfolge zu versprechen und zwar bis in den Tod. Sprich: Wir müssen die Bereitschaft haben, für Jesus und seine Botschaft zu leiden, wenn nötig auch zu sterben – so das Fazit …
Wer war anwesend?
Menschen, die mitten aus ihrem Berufs- und Lebensalltag kamen, Eltern, Teenies, die sich Orientierung von Gott für ihre aktuellen Fragen wünschten. Ältere und oft kranke Menschen.
Was wünscht man sich, wenn man in einen Gottesdienst geht und eine Predigt hört? Das Evangelium spricht von einem liebenden Gott, der sogar seinen Sohn Jesus für die Menschen geopfert hat (damit er den Tod an unserer Stelle überwindet).
Gott hat «alles gegeben». Diese Ausgangslage führt – je nach Auslegung – zu der Aufforderung, dass auch wir Menschen alles für Gott geben sollen.
Kann man das vergleichen? Können wir wie Gott sein oder ihm gar etwas «zurückgeben»?
Sich von Gott radikal lieben lassen

Kind sein dürfen oder in Knechtschaft leben
Wie viele von all den Menschen im erwähnten Gottesdienst waren sich bewusst, was der Prediger von ihnen verlangte?
Ist man dann ein guter Christ, wenn man sich genügend kasteit und sich womöglich völlig aufgibt?
Wer Kinder hat weiss: Man kann nicht alle Kinder genau gleich behandeln. Das eine ist vielleicht etwas draufgängerisch, ein anderes benötigt viel mehr Ermutigung. Aber jedes braucht Liebe und Verständnis. Und jedes Kind geht seinen eigenen Weg.
Es geht um einzigartige und individuelle Menschen. Das gilt auch für Nachfolger von Jesus Christus.
Allgemein gültige Regeln und Prinzipien gibt es selten, ausser dass wir alle sterben müssen.
Was überzeugt? Was ist nachhaltig? Jemand, der aus Gehorsam über seinen Glauben spricht oder jemand, dessen innerer Brunnen voll ist?
Radikale Nachfolge darf so verstanden werden: sich radikal von Gott lieben zu lassen…
Sich von Gott lieben lassen
Das klingt einfach, ist aber erfahrungsgemäss schwierig… Sich selbst zu lieben und von anderen lieben zu lassen ist das Einmaleins des Lebens. Gelingt uns das, verliert sich die Radikalität in Barmherzigkeit – mit uns selbst und mit unserem sozialen Umfeld. Es öffnet sich eine unserem Vermögen angepasste und lebensbejahende Türe.
Es ist ja nicht so, dass man dann einfach auf der faulen Haut liegen würde. Jeder Mensch möchte von innen her einen wertvollen Beitrag im Leben und in der Gesellschaft leisten. Und wenn dies nicht der Fall ist, ist meistens eine tiefe Entmutigung im Spiel.
Sich vor allem radikal lieben lassen: Das ist ein radikaler Ansatz mit langfristig positiven Auswirkungen.
Sendetipp Radio Life Channel
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Glauben entdecken: Einfach nur Jesus nachfolgen
Das Leben als Christ mag uns manchmal kompliziert und aufwändig vorkommen. Doch der Theologe und Redaktor Thomas Härry ist der Überzeugung, dass Glaube einfach sein sollte. Denn die Grundanliegen des Glaubens seien klar: Gott und den Mitmenschen zu lieben. Seiner Meinung nach sind es religiöse Systeme, welche komplex sind und die Menschen mehr belasten als befreien.
Zur Sendung: Glauben entdecken: Einfach nur Jesus nachfolgen
Lesetipp: Hat das Leben von Jesus Christus Auswirkungen auf unser Leben?
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