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Von erschreckenden und traurigen Ereignissen – so genannten Hiobsbotschaften – vernehmen wir täglich in den aktuellen Nachrichten. Immer mehr mit Fotos von Leserreportern, mit Originalton, Videos, immer «näher» und immer brutaler – immer näher dabei. Unsere vernetzte Welt bringt die sinnlose Brutalität des Lebens direkt aufs Handy, PC oder auf den Tisch. Manch einem geht das verständlicherweise sehr zu Herzen. Sich abgrenzen hat nichts mit mangelnder Hilfsbereitschaft zu tun. Oft geschieht das aus reinem Selbstschutz.

Was sagt uns die Weihnachtsgeschichte heute? Über einen unsichtbaren Gott mit sichbaren Auswirkungen. Weihnachten: Das ist Josef und Maria mit dem Kind Jesus Christus im Stall oder in der Herberge. Die Hirten auf dem Feld, die drei Könige aus dem Morgenland, die Volkszählung und König Herodes, der nichts Gutes im Schild führte. Die original Weihnachtsgeschichte aus der Bibel – festgehalten im Lukas Evangelium.

Ein harmonisches Weihnachten mit zufriedenen Kindern, glücklichen Vätern und entspannten Müttern ist meine grösste Herausforderung. Meine Erwartungen, die ich an das Weihnachtsfest im Kreis der Familie hege, sind wahrscheinlich viel zu hoch. Aber ich weiss, dass Weihnachten eigentlich nicht perfekt sein muss, um ein schönes Familienfest zu sein. Trotzdem befürchte ich, dass auch in diesem Jahr bei mir oder den Mitgliedern meiner Familie die Emotionen hochkochen werden. Einfach nur, weil unsere Vorstellungen andere waren oder nicht alle unsere Wünsche erfüllt wurden.

Jedes Jahr wird sie in Kirchen und Familien verlesen: die Weihnachtsgeschichte. Manches Kind hat sich gefragt, ob Ochs und Esel wirklich dabeistanden, was es mit dem Stern und den Hirten auf sich hatte und wer als Erwachsener ergriffen in der Geburtskirche in Bethlehem steht, ist sich nicht sicher: War es nun ein Stall, in dem Jesus geboren wurde, oder eine Höhle? Was hat es mit den Weihnachtsgeschichten aus aller Welt auf sich?

Viele Menschen hören das erste Mal von Jesus Christus, wenn es um Weihnachten geht. Das Christkind, wie man Jesus als Baby oft nennt, kam als Kind von Gott an Weihnachten auf die Welt. Soweit so gut. Und dann?

Vor uns liegt das Fest der Feste. Bereits im Oktober werden wir via Shopping-Center-Angebot darauf sensibilisiert. Inzwischen ist Dezember. Im Fernsehen werden Spots ausgestrahlt, die Weihnachten aus verschiedener Sicht beleuchten. Es geht um die Qual der Wahl bei den Geschenken.

Es dunkelt früher ein. Dunkelheit als Vorbote auf die dunkelste Zeit im Jahr. Auf die Heilige Zeit. Advent steht schon bald vor der Türe. Und damit Weihnachten, Familienfeste und enorme Erwartungen an Beziehungen und an die Stimmung. Eigentlich bin ich innerlich noch gar nicht bereit, mich auf die diesjährige unausweichliche Zeit einzustellen. Ich liebe das Licht. Dunkelheit grenzt mich gefühlsmässig ein.

Manchmal frage ich mich, warum Weihnachten gerade mit der Geburt eines Kindes anfängt. Mit Verfolgung, mit Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und mit einem Gott, der ganz anders erwartet wurde. Was können wir aus der Original-Weihnachtsgeschichte lernen? Gedanken zu einem Ereignis, das die Welt noch heute prägt. Doch der Reihe nach.

Was verbinden Sie mit Advent und Weihnachten? Für mich gibt es bei diesen christlichen Feiertagen zwei Seiten: Die schönen sind die zusätzlichen Ferientage (Brückentage), die weniger schönen sind Stressfaktoren wie die kürzeren und immer kälter werdenden Tage und die zahlreichen zusätzlichen Verpflichtungen, die richtigen Geschenke finden und anderes. Mehr Dunkelheit, mehr Kälte, mehr Aufwand und irgendwie weniger Kraft in der «heiligsten Zeit» des Jahres … Genau in dieser Zeit, am Ende eines Jahres, am Ende unserer Kraft, ist Entschleunigung angesagt. Advent bietet uns ein schrittweises Herunterfahren an.

Weihnachten steht vor der Türe. Noch 3-mal Lohn, ein paar Sonntage, immer wärmere Kleider tragen und dann ist es soweit. Das Jahr geht viel zu schnell vorüber. Durch die enorme Vernetzung dank Social Medias, Smartphones und Internet, fehlt immer mehr die Zeit zum Innehalten – so zumindest kommt es mir vor. Und dann kommt noch Weihnachten. Dieser christliche Feiertag hat so etwas wie eine Aufforderung an mich.