Input & Meinung
Hat das Leben von Jesus Christus Auswirkungen auf unser Leben?
Wer war Jesus Christus? Das ist eine Frage, die immer wieder beschäftigt. Was wissen wir über diesen Mann und sein Leben? Über seine Gebote? Können wir von jemandem lernen, der vor 2’000 Jahren gelebt hat? Ein Einblick in das Leben von Christus.
Die Themen in diesem Artikel:
Wer ist Jesus Christus?
Die einen sehen ihn als Rabbi, andere als Gottes Sohn, wieder andere als Fiktion. Es gibt einige historische Schriftstücke, die über Jesus Christus berichten. Dass er ein besonderer Mensch gewesen sei und grossen Einfluss auf die damalige Gesellschaft hatte. Sein Leben und sein Auftritt in der Öffentlichkeit waren so anders, als es den damaligen Vorstellungen entsprach, immer wieder auch provokativ, sodass er noch heute im Gespräch ist.
Es sind vor allem biblische Quellen, die seine Geschichten wiedergeben und ihm die religiöse Bedeutung als Sohn Gottes zumessen.
Die Person Jesus Christus wirft Fragen auf. Damals wie heute. Fragen zu ihm als Person, zu seinem Leben, seinem Auftreten, seiner Vision und welche Bedeutung dies alles für uns persönlich hat. In vielem schien er anders zu sein als wir. Doch in einigen Punkten ist er uns auch nah.
Er lebte unter derselben Sonne wie wir. Und er war Mensch. Er hat sich mit Lebensfragen befasst und sich in die Gesellschaft eingebracht. Das macht ihn mir sehr sympathisch!
Wie lebte Jesus Christus als Kind?
Wie lebte es sich als «Sohn von Gott»?
Das ist eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt. Jesus Christus wurde laut biblischem Bericht bereits von Engeln als Gottes Sohn und Retter der Menschheit angekündigt. Das ist sehr aussergewöhnlich, doch da war auch viel Menschliches.
Jesus Christus wurde wie wir als Baby geboren und wuchs zum Kleinkind, Teenie und Erwachsenen heran.
Wie lebte dieser Jesus wohl als Kind? Zu Fragen, wie er seine Kindheit und Jugendzeit erlebt hatte, erfahren wir aus den vorhandenen Geschichten nur wenig. Fiel er wohl durch eine besondere Weisheit auf? Wie war sein Handeln?
Wann hatte er realisiert, dass er Gottes Sohn war und sah er sich selbst überhaupt so?
Hat er sich diesen Titel selbst gegeben? Laut dem Artikel «Jesus: Der geheimnisvollste Mann der Welt – und seine unglaubliche Macht» (Quelle: GEO.de Epoche) bedeutet «Sohn Gottes» eine besonders enge Beziehung zum jüdischen Gott Jahwe, dem Schöpfer von Himmel und Erde. Mit dieser Bezeichnung besteht demnach kein Anspruch auf Einzigartigkeit. Christus selbst hat diesen Titel erst kurz vor dem Tod erwähnt.
Ist Christus in seine Vision hineingewachsen?
War er sich von Anfang an bewusst, welch schwere Aufgaben auf ihn zukommen würden? Oder gab es für ihn so etwas wie einen Point of no return?
Offenbar hat er die Heiligen Schriften anders verstanden und ausgelegt als die religiöse Elite von damals. Das hatte Folgen.
Die damalige Gesellschaft von war geprägt von der römischen Herrschaft. Die Menschen fristeten ihr Leben als Pächter oder Kleinbauern. Es herrschte eine dauernde Angst vor Missernten und Verschuldung. Bei Landverlust drohte der Abstieg zum Mietarbeiter, Bettler oder Räuber. Es ging ums nackte Überleben. Mancher Bauer musste sein Saatgut essen, um nicht zu verhungern, und sich verschulden, um neues zu kaufen. Und wenn er Pech hatte, musste er seine Kinder auf dem Sklavenmarkt in Tyros verkaufen oder sich selbst für sieben Jahre an einen reichen Mann verdingen. (Quelle: GEO.de Epoche)
In diesem Milieu wurde Hoffnung gross geschrieben und ein neues Reich mit gelebter Gerechtigkeit («Bittet, so wird euch gegeben.»), stiess auf sehr offene Ohren!
Zumindest beim Volk. Ein Ende der Sklaverei und Perspektiven, sogar über den Tod hinaus. Machtmenschen wie die damalige religiöse Elite und die römische Herrschaft verloren nicht gerne an Macht. Christus provozierte, rüttelte an bisherigen Sicherheiten.
Seine Worte bedeuteten für die Mächtigen einen massiven Rückschritt und für das Volk eine nie dagewesene Befreiung.
Eine gesunde Portion Provokation: Zu sich stehen
Sein Leben ist für mich eine gesunde Provokation. Zu sich stehen. Die Aufgaben im Blick behalten. Verantwortung in der Gemeinschaft wahrnehmen und gegen Ungerechtigkeiten angehen. Seine Worte und Taten stimmten überein. Er hinterliess deutliche Spuren, sonst wäre er heute nicht mehr präsent. Wäre vergessen gegangen.
Christus hat Einzigartigkeit und Perspektiven gelebt. Hat die Gottesbeziehung und das menschliche Miteinander neu definiert.
Wir Menschen können so leicht festfahren …
Persönliche Perspektiven leben
Gewinnbringende Einstellung
Wenn Christus mit Menschen sprach, ging es oft um ein besonderes, neues Leben. Ein Leben, das Gemeinschaft mit anderen und mit Gott beinhaltet.
Gemeinschaft ist aus meiner Sicht das höchste Gut, das ein Mensch haben kann. So sind wir geschaffen. Christus machte Mut, Beziehung zu leben. Und gleichzeitig auch zu sich selbst zu stehen. Als Original. Als Mensch mit überzeugenden und dauerhaften Perspektiven. Das Ziel in Sicht zu behalten. Menschen- und gesellschaftsfördernd zu leben.
Fazit: Neue Beziehungen, neue Sichtweisen, neues Leben
Unsere Wünsche und unser Leben haben viel mit unserer Sichtweise und unseren Möglichkeiten zu tun. Lebensgefühl ist immer persönlich. Es geht darum, die eigene innere Überzeugung und Bestimmung zu finden und sie im Kleinen wie im immer Grösseren gewinnbringend zu leben. Mit einer inneren Überzeugung, mit persönlichen Perspektiven und Zielen, erreichen wir mehr , als uns bewusst ist.
Und ganz wichtig: Auch kleine Handlungen verändern eine Gesellschaft.
Das Leben von Jesus Christus hat Auswirkungen auf unser Leben.
Persönlichkeit und Begabungen entdecken und leben
Meinung: Wer ist Christus und was hat er uns zu sagen?
Ein Kommentar aus der Reihe «Auch das noch!» von Andreas Räber, GPI®-Coach
Jesus Christus war ein Mensch, über den auch in historischen, ausserbiblischen Berichten zu lesen ist. Bekannte Hauptzeugen sind
- der jüdische Historiker Flavius Josephus, geboren um 38 n. Chr. In seinem Buch «Jüdische Altertümer» berichtet er, im Jahr 62 sei «Jakobus, der Bruder des sogenannten Jesus», dem Sanhedrin vorgeführt worden.
- weiter der römische Historiker Tacitus (um 56 bis um 120). Auch dieser berichtet von einem «Christus», der «unter der Herrschaft des Tiberius auf Veranlassung des Prokurators Pontius Pilatus hingerichtet worden» sei.
- sein Kollege Sueton (70 bis ca. 130). Dieser erzählt, dass Kaiser Claudius Juden vertrieb, «die, von Chrestus aufgehetzt, fortwährend Unruhen anzettelten» – ohne sich freilich darum zu kümmern, dass dieser «Chrestus» zu Claudius’ Zeiten längst tot war. (Quelle: «Jesus: Der geheimnisvollste Mann der Welt – und seine unglaubliche Macht», Geo.de)
Christus scheint ein Leben geführt zu haben, an dem Mächtige von damals grossem Anstoss nahmen. Welchen Stellenwert soll man diesem Christus heute geben?
Meiner Meinung nach war Jesus Christus ein sehr beobachtender und handelnder Mensch. Da waren die Heiligen Schriften auf der einen Seite und auf der anderen die damalige Gesellschaft. Ob die biblischen Gebote mit dem geltenden Gesetz im Widerspruch standen? Vermutlich. Wenn man eine Lösung für eine grosse Not sieht, es im Alltag jedoch ganz anders läuft, ist das schwer auszuhalten. Die Reaktion blieb nicht aus:
Jesus Christus hat einen, laut Bibel von Gott empfangenen, Auftrag ausgeführt («Das neue Himmelreich verkünden»). Diese Perspektiven und seine innere Überzeugung mögen ihm Kraft für sein Handeln in einer von Wundern und Aberglauben beherrschten Gesellschaft gegeben haben.
Aus dem «Aber» wurde «Glauben». Aus Zwängen entstanden neue Perspektiven. Und aus einem einfachen Glauben eine nachhaltige Bewegung. Jesus Christus hat Neues geschaffen. Eine festgefahrene Gesellschaft bewusst auf der menschlichen Ebene herausgefordert.
Ob man dieses Denken und Handeln als Liebe bezeichnen kann? Liebe muss nicht zwingend mit Gefühlen zu tun haben. Sie ist mindestens ebenso ein Willensentscheid. Ein Ja zu Menschen und zum Handeln. Vielleicht sogar ein Ja zu einem besonderen Weg.
Darum, nicht wegzuschauen. Ein Lebensziel definieren, das hilft, sich selbst Sorge zu tragen und auch die Gesellschaft zu fördern.
Es geht um ein sich Aufmachen für Themen von heute (Gerechtigkeit, Klimawandel, Gleichwertigkeit etc.), um eine gemeinsame Suche, was christliche Werte heute bedeuten. Es geht um nützliche Impulse aus den historischen Geschichten, abgeglichen mit dem Heute. Damit sie unser Leben immer wertvoller machen!
Andreas Räber, GPI®- und Enneagramm-Coach, Wetzikon, Inhaber christliche-werte.ch
Weiterführender Tipp auf Christliche-Werte.ch
Mehr über Jesus Christus via Web erfahren
- Ich bin offen für andere Meinungen, wenn sie schriftlich erfolgen und auf der Sachebene stattfinden.
- Links zu weiterführenden Informationen nehme ich gerne entgegen und veröffentliche diese nach einer Prüfung auf Glaubwürdigkeit.
- Kommentare mit Absendern, welche keine richtigen Vor- und Nachnamen erhalten, verletzend oder entwürdigend sind, werden nicht veröffentlicht.
- Ein Kommentar sollte, um gelesen zu werden, nicht mehr als 300 Wörter enthalten.
- Kommentare sind persönliche Meinungen. Darum bitte keine künstliche Intelligenz zum Schreiben verwenden.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!