Schon bald … ist Weihnachten
Weihnachten steht vor der Türe. Noch 3-mal Lohn, ein paar Sonntage, immer wärmere Kleider tragen und dann ist es soweit. Das Jahr geht viel zu schnell vorüber. Durch die enorme Vernetzung dank Social Medias, Smartphones und Internet, fehlt immer mehr die Zeit zum Innehalten – so zumindest kommt es mir vor. Und dann kommt noch Weihnachten. Dieser christliche Feiertag hat so etwas wie eine Aufforderung an mich.
Das grösste Geschenk an Weihnachten ist sich bewusst Zeit für andere zu nehmen.
Geschenke und der Versuch, Weihnachten anders zu feiern
Weihnachten, das heisst, möglichst frühzeitig auf Geschenksuche zu gehen. Wer zu lange wartet, kann untergründig Stress haben. Welches Geschenk für welche Person zu finden, das ist in einer zunehmenden materiellen Welt wie der unsrigen nicht einfach. Die meisten der zu Beschenkenden haben ja schon alles. Was also soll man schenken? Im Buch «Liebe dich und es ist egal, wen du heiratest» greift die Autorin Eva-Maria Zurhorst einen spannenden Gedanken auf.
Wir sind uns nicht bewusst, wie wenig wir zum Leben brauchen und wie viel wir zu geben hätten.
Ich spüre da einen Hauch von … Weihnachten.
Die Futterkrippe im Stall – Symbol für das Grundbedürfnis
Laut der Weihnachtsgeschichte wickelte Maria den kleinen Jesus in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, denn im Gasthaus hatten sie keinen Platz bekommen. (Lukas Evangelium Kapitel 2). Diese kurze Sequenz beschreibt die Einfachheit, mit der Christus seinen Start ins Diesseits erlebt hat. Diese Einfachheit fällt mir oft auch in anderen Kulturen auf.
In der Geo Reportage, die immer am Samstag um 19.30 Uhr im Fernsehen auf ARTE ausgestrahlt wird, werden Menschen aus fremden Kulturen porträtiert, die weniger Material besitzen als wir. Sie leben oft in Gruppierungen und meistens in verschiedenen Generationen im gleichen Haus. So, wie es bei uns früher auch war.
Auch wenn sie «weniger» besitzen, wirken sie nicht unglücklich.
In der Doku-Soap-Serie «Die strengsten Eltern der Welt» im deutschen Fernsehen auf SAT. 1, ist mir ein junger Teenie aufgefallen, der für kurze Zeit in Afrika lebte. Seinen Aufenthalt hatte er abgebrochen, weil er nicht aushalten konnte, dass die Ureinwohner glücklich waren, obwohl sie fast «nichts» hatten. Das tägliche Leben drehte sich in diesen Kulturen nur um Nahrung und Gemeinschaft.
Nicht nur an Weihnachten – Beziehung bewusst leben
Wir sind uns nicht bewusst, wie viel wir zu geben haben
Weihnachten darf, soll uns beunruhigen. Sie soll unser Leben hinterfragen. Davon profitieren wir allerdings nur, wenn wir uns darauf einlassen.
© Christliche-Werte.ch – überarbeitet am 19.9.2019