Input: Der Schöpfung Sorge tragen
Unsere Natur hat sich massiv verändert und sie ist aus dem Gleichgewicht geraten. Was tun? Klimaziele. Sie sind dringend notwendig. Doch sagt nicht die Bibel, dass diese Welt vergänglich ist und wir allmählich auf die Endzeit zugehen?
«Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur!» lautet der Missionsauftrag von Jesus Christus. Ein Auftrag, der besonders ins Gewicht fällt, beziehungsweise, dem Christen eine besondere Bedeutung zumessen. Von Sorge zur Schöpfung tragen, steht da nichts.
Kann es sein, dass unsere Natur, unsere Schöpfung in Gottes Augen nicht so wichtig ist?
Diese Frage können wir nur beantworten, indem wir den Missionsauftrag genauer betrachten.
Das Evangelium predigen
Man ist geneigt zu denken, hier sei gemeint: hinstehen und predigen im Sinne von sagen, was Sache ist. Nun ist es in unserer Gesellschaft so, dass, wer gehört werden will, ein bestimmtes Image haben und gewisse Erfahrung und Kompetenzen vorweisen können muss. Reden ist nur ein Teil der Kommunikation.
Die Bereitschaft der Menschen, zu hören, fängt mit der Glaubwürdigkeit des «Predigers» an.
Vertrauensaufbau ist ein langer Weg, der viel Geduld braucht. Es geht nicht darum, möglichst schnell alles klar und deutlich gesagt zu haben. Es geht letztendlich darum, was bei anderen ankommt. Ein falsches Vorgehen kann Türen verschliessen.
Bei einer regelmässigen Umfrage (Deutschland) kam zum Ausdruck, dass ein wichtiger Grund, zur Kirche zu gehen, ist, den Pastor, die Pastorin zu kennen. Laut dieser Umfrage reicht ein persönlicher Kontakt einmal im Jahr. Dieses Beispiel zeigt, welche Werte wirklich zählen. Beziehungsaufbau ist einer der wichtigsten.
Vertrauen ist die Basis für einen Beziehungsaufbau.
Eine deutliche Sprache
«In der Firma vermittelte indessen alles, was ich sagte oder tat, einschliesslich meiner Körpersprache, eine viel deutlichere Botschaft, als mir bewusst war.»
Obiges Zitat stammt von Katharine Graham, der Verlegerin der Washington Post (bekannt geworden durch die Aufdeckung des Watergate-Skandals). Als ihr Mann Phil starb, übernahm sie diese Zeitung mit sehr wenig Erfahrung vom Zeitungsgeschäft.
«Alles, was ich tat, einschliesslich meiner Körpersprache». Wir senden diverse Signale aus, die oft prägnanter sind als unsere Worte.
Wer missionieren will, muss sich bewusst sein, wie die gesamte eigene Persönlichkeit wirkt. Es ist spürbar, ob jemand in unseren Augen ein reines Missionsobjekt ist oder ob ein aufrichtiges Interesse an dessen Persönlichkeit besteht.
Unsere Ziele, Bildung und unsere Erfahrungen prägen unsere Gedanken und Handlungsweisen.
Was ist anderen wichtig?
Schöpfung, Natur, Umwelt sind die Lebensgrundlage für alle Lebewesen. Als Christen ist es meiner Meinung nach zwingend wichtig, sich dafür einzusetzen, dass der Schöpfung Sorge getragen wird. Das Predigen des Evangeliums muss umfassend verstanden werden.
Sich nicht als abgesondert zu verstehen, sondern als wichtiger Teil einer einmaligen Schöpfung.
Diese Haltung überzeugt, wie das folgende Beispiel des deutschen Staats- und Verwaltungsrechtlers und Rechtsphilosophs Ernst-Wolfgang Böckenförde zeigt:
«dass die Christen diesen Staat in seiner Weltlichkeit nicht länger als etwas Fremdes, ihrem Glauben Feindliches erkennen, sondern als die Chance der Freiheit, die zu erhalten und zu realisieren auch ihre Aufgabe ist.» (Quelle: «Politik ohne Gott»)
Auch wenn es in obigem Zitat nicht um Schöpfung geht, so ist doch Mitdenken und Mitmachen sehr erwünscht.
Dazu braucht es ein offenes Weltbild, die Bereitsschaft zur gelebten Gleichwertigkeit und das Wissen, dass man sich im Austausch mit anderen Meinungen positiv entwickeln kann. So entsteht authentische Nähe und davon profieren wir alle.
© Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Weitere Inputs
Wo Menschen zusammenleben, entstehen Konflikte und daraus manchmal sehr schmerzvolle Verletzungen. Je nachdem, wie persönlich diese Verletzungen sind, kann es schwierig sein, richtig damit umzugehen und Vergebung zu praktizieren. Die moderne Literatur beweist in Tausenden von Romanen, dass aus Verletzungen oftmals Rachegefühle entstehen. Wer sich rächen kann, hat aber nur scheinbar gewonnen.
Was ist der «Sinn des Lebens»? Diese Frage stellt sich den meisten Menschen irgendwann. «Warum lebe ich eigentlich?» und «Welche Ziele verfolge ich?» Sind materieller Reichtum, eine erfolgreiche berufliche Karriere und Luxusgüter wirklich so wichtig im Leben? Nicht selten erzählen Menschen, wie sie lange nach Anerkennung gesucht oder auf materielle Dinge gesetzt haben und daran gescheitert sind.
Still sein, eine Eigenschaft die in einer sehr leistungsorientierten Gesellschaft dringend notwendig ist, aber leider all zu schnell vergessen wird. Stille schreit leise. Sie ist eine bewusste Aktivität, die hilft neue Kraft zu tanken, sich neu zu orientieren und neue Perspektiven zu finden. Durch Stille wird es erst möglich, den aufsässigen Forderungen aus Beruf und Alltag zu entfliehen und sie aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
«Abschied ist ein bisschen wie Sterben», mit diesem Lied eroberte die deutsche Schlagersängerin Katja Ebstein 1979 die Herzen ihrer Fans. Abschied nehmen ist unangenehm, besonders, wenn es für längere Zeit oder gar für immer ist. Jeder Mensch muss früher oder später Abschied nehmen. Sterben ist ein Prozess, der gelernt sein will.
Wie wir beten sollen? Jesus Christus hat uns ein ganz einfaches Gebet, das die wichigsten Punkte enthält, mitgegeben: Das Vater unser Gebet
Christlich geprägte Menschen verstehen in der Regel unter dem Begriff «Predigt» eine Art Gottesdienst-Ansprache. Der Pfarrer oder Prediger steht vor der versammelten Kirchgemeinde und spricht über einen Text aus der Bibel. Predigten sollen für den Besucher Wegweisungen von Gott für das alltägliche Leben vermitteln. Darum soll die Predigt auch einen sehr starken Bezug zum Lebensalltag haben, sollte einfach und nachvollziehbar sein und zu realistischen Zielsetzungen ermutigen.