Überzeugen durch Vorleben
Seit es den Menschen gibt, gibt es auch Streit, Neid und Eifersucht. Ein bekanntes Beispiel dazu ist der Mord von Kain an seinem Bruder Abel (Bibel, 1. Mose, Kapitel 4). Mord aus Eifersucht. Die Weltgeschichte liefert uns zahlreiche Beispiele, wie Menschen zu Gewalt griffen und einzelne sogar für den Tod von zum Teil Millionen Menschen verantwortlich waren. Machtmissbrauch, Visionen, die nur mit Gewalt durchgesetzt werden konnten.
Das Aufdoktrinieren von Weltanschauung und Ideologie hat negative Folgen.
Wer überzeugen will, wer Nachfolger haben möchte, muss in erster Linie vorleben (siehe dazu Christliche-Werte.ch – Das Leben von Jesus Christus und seine Auswirkungen auf unser Leben). Freiwillige Nachfolge ist nachhaltig und ist beständig.
Wie kann man das wahre Gesicht eines Menschen oder einer Kirche erkennen?
Anspruch auf alleinige Wahrheit
Schwierig wird es dann, wenn eine Gruppierung das Recht auf die alleinige Wahrheit für sich beansprucht.
Zugegeben, das hat Christus auch getan. Er hat sich als Sohn von Gott geoutet, was ebenfalls Gewalt zur Folge hatte. Sein Leidensweg und sein Tod am Kreuz ist in die Geschichte der Menschheit eingegangen. Hinter dieser Tat standen religiöse Menschen, die von sich und von ihrem Wissen überzeugt waren.
Wer zu viel Einfluss nimmt, muss gestoppt werden, notfalls mit Gewalt – so ihre Haltung.
«Wir wissen, was die Wahrheit ist!» Dabei ist Wahrheit sehr subjektiv und kann auf verschiedene Seiten ausgelegt werden. Dabei können sogar mehrere Sichtweisen völlig in Ordnung sein, ohne sich zu widersprechen … Warum muss man andere mit Gewalt von seiner eigenen Ideologie überzeugen? Ist dies einfacher als das konkrete Vorleben? Waffen sprechen eine einseitige Sprache. Lassen dem Gegenüber keine Möglichkeit mehr zur freien Meinungsäusserung, zum Überlegen, zum inneren Wachstum.
Mit Gewaltanwendung landet unsere Welt wieder ganz am Anfang, bei Kain und Abel.
Religion: Wissen was richtig ist, ein Anspruch mit Streitpotenzial.
Welche Gemeinschaft steckt dahinter?
Gewalttaten aus religiösen Gründen verunsichern unglaublich und verhindern den Vertrauensaufbau zu anderen Gruppierungen, Gemeinschaften, Vereinen etc., die unter der gleichen Glaubensrichtung laufen, aber nie zu Gewalt greifen würden.
Doch wie unterscheidet man die beiden Richtungen? Wie unterscheidet man sie, wenn man keine Ahnung von Religion hat?
Nehmen wir das Beispiel Internet: In meinem Blog «Jesus Christus und seine Online-Vertreter unter der Lupe», habe ich christliche Webseiten unter die Lupe genommen. Nichts verstecken, offen kommunizieren, wer man ist und rechtliche Voraussetzungen, wie das Impressum, korrekt auszufüllen.
Keine Verwirrspiele sondern ein fairer Dialog mit der Öffentlichkeit.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zugehörigkeit zu allgemein anerkannten Verbänden. Vertrauen gewinnen ist langfristige PR! Für den Besucher einer Webseite gilt: Der Blick auf das Impressum, auf die verlinkten Seiten, sagt mehr aus, als die Selbstdarstellung im Text. Links sind gelebte digitale Meinungsäusserungen. Niemand verlinkt eine Webseite, mit dessen Inhalt er nicht einverstanden ist.
Ein Impressum aufzuführen, ist rechtlich Pflicht. Aufzeigen, wer die Verantwortung für den Webinhalt trägt.
Entwicklung ist eine Lebensaufgabe
Insbesondere bei Glaubensgemeinschaften wünsche ich mir manchmal einen anderen Umgang mit Kritik von aussen.
Kritik bedeutet letztendlich auch eine Chance, sich zu verändern und vielleicht sogar vertrauenswürdiger zu werden. Statt alles einfach als «Anfechtung» (was oft wie eine Ausrede für alles Mögliche wirkt) zu definieren.
Mein Verdacht: Man muss sich bei «Anfechtung» nicht selbst infrage stellen. Muss nicht geradestehen für seine Meinung und andere nicht lernen zu respektieren. Eine solche Haltung bringt niemanden etwas!
Weiterführende Webtipps
Radiosendungen zum Thema Kirchen und religiöse Gemeinschaften