Die Weihnachtsbotschaft: Gott wird konkret
Von erschreckenden und traurigen Ereignissen – so genannten Hiobsbotschaften – vernehmen wir täglich in den aktuellen Nachrichten. Immer mehr mit Fotos von Leserreportern, mit Originalton, Videos, immer «näher» und immer brutaler – gefühlt mittendrin dabei. Unsere vernetzte Welt bringt die sinnlose Brutalität des Lebens direkt aufs Handy, PC oder auf den Tisch. Manch einem geht das verständlicherweise sehr zu Herzen. Sich abgrenzen hat nichts mit mangelnder Hilfsbereitschaft zu tun. Oft geschieht das aus reinem Selbstschutz. Brutalität, Handlungen, die wir nicht einordnen können – kennt auch die Weihnachtsgeschichte.
Die Themen im Überblick:
Weihnachten: Gott wird konkret
Gewalt gab es schon früher
Seit es Menschen gibt, gibt es Mord und Totschlag. Angefangen hat dies laut biblischem Bericht schon bei den ersten Menschen. Mit Kain und Abel und dem so genannten «Brudermord» (Bibel, 1. Mose, Kapitel 4).
Auch die Weihnachtgeschichte in der Bibel hat mit Brutalität zu tun. Es ist der Anfang einer einzigartigen Geschichte (Weihnachtsbotschaft).
Mit der Geburt von Jesus Christus wird Gott sehr konkret. Das Leben von Christus ist die vorgelebte Einladung für uns Menschen, uns auf einen liebenden Gott einzulassen. Das klingt gut. Und wo ist nun die Brutalität? Am Ende des irdischen Lebens von Christus. Dort wurde er laut biblischem Bericht gekreuzigt, begleitet von verletzendem Spott und Hohn wie: «Bist du der Sohn von Gott, dann hilf dir selbst.»
Harte Worte für jemanden, der Gutes im Sinne führte und sein einmaliges Leben für seine Vision opferte.
Wissen und verstehen wir, was wir tun?
Das einzigarte Leben von Jesus Christus wurde krass und schonungslos beendet. Und nun?
Ausser Spesen nichts gewesen? War alles umsonst? Oder ist es Teil eines konkreten Planes, Teil einer aussergewöhnlichen Liebe, die wir vermutlich nie verstehen können?
Schwer vorstellbar. Der biblische Bericht spricht davon, dass Christus für die Menschen sterben musste. Als Gottes Sohn habe er die Verfehlungen aller Menschen auf sich genommen. Dadurch wurde eine persönliche Beziehung von Mensch zu Gott ermöglicht, sowie der Zugang zum ewigen Leben nach dem Tod geschaffen.
Verfehlungen, Sühne, Ewiges Leben. Letzteres klingt so nach einer anderen Welt. Ist es auch. Und sie wird nur in der Bibel thematisiert. Ewiges Leben können wir uns wohl unmöglich vorstellen. Aber das schliesst nicht aus, dass wir daran glauben.
Ein neues Leben unter anderen Voraussetzungen ist möglich. So gesehen wird aus sinnloser Brutalität, aus einer Hiobsbotschaft, eine Weihnachtsbotschaft. Aus einem scheinbar definitiven Ende wird neues unendliches Leben.
Aber das Weihnachten bis Karfreitag verstehen können? Herausfordernd!
Das Geschenk von Weihnachten
Weihnachten konkret: Gott schenkt sich selbst. Ein neues Leben mit neuen unendlichen Perspektiven, konkret vorbereitet und real gelebt.
Profitieren können wir vermutlich, wenn wir es annehmen. Das haben Geschenke so an sich.
Sich auf eine Geschichte von einem uns gefühlt und nicht sichtbaren Gott einlassen, geht das überhaupt? Mag sein, dass wir gewisse Dinge nicht, bzw. nie verstehen können. Doch das Leben von Christus beinhaltet viele gute und uns fördernde Tipps.
Zum Beispiel Selbstfürsorge und Nächstenliebe ernst nehmen, authentisch leben, sich für andere einsetzen und seine Vision ganz konkret leben.
Können wir selbst etwas davon vermehrt umsetzen? Keine Angst. Anfänge für Veränderungen beginnen oft im Stillen. Heimlich.
Das klingt ja fast nach Weihnachten …
© christliche-werte.ch, 17.10. 2013, Andreas Räber, überarbeitet am 10.10.2023
Reflexion: Fragen zur Weihnachtsbotschaft
Welche Botschaft hat unser eigenes Leben?
Die Weihnachtsgeschichte in der Bibel, das Leben von Christus, ist mit einem Auftrag verbunden. Die Versöhnung von Menschen mit Gott. Wenn wir unser eigenes Leben reflektieren, finden sich darin auch Visionen und konkrete Ziele und Handlungen?
Nächstenliebe: Wo sind unsere Möglichkeiten?
Nächstenliebe ist für eine funktionierende Welt und zwischenmenschliche Gemeinschaft sehr wichtig. Wo setzen wir uns für die Förderung von Beziehungen und vielleicht sogar Frieden ein?
Weihnachten: Das Besondere lebt - und wir?
Sind wir uns bewusst, dass wir alle auch etwas Besonderes sind und unsere Geburt ein aussergewöhnliches Ereignis war? Leben ist das wertvollste das wir besitzen.
Gibt es einen Gott?
Wir können Weihnachten mehr verstehen, wenn wir uns mit Gott auseinandersetzen. Jeder Mensch hat da vermutlich eine eigene Sicht wie Gott sein könnte. Diese Sicht hat auch ganz viel mit unseren gemachten Erfahrungen zu tun. Gott erkennen wir wahrscheinlich am ehesten, wenn wir uns die provokative Frage stellen, welche Dinge wir im Leben als selbstverständlich betrachten, die es aber eigentlich so gar nicht sind, nicht sein können …
Die Fragen lösen ziemlich sicher weitere aus. Das ist richtig so. Auch Kritik darf sein, wenn wir nach den Gründen forschen.
Weihnachten kann ganz schön Perspektiven vermitteln, wenn wir unsere eigenen Vorbehalte reflektieren und loslassen können.
Mehr Weihnachten im Web: Impulse, Geschichten, Radio- und TV-Sendungen
Weihnachtsimpuls: Die Geschichten von uns allen sind wichtig
«Man kann jemanden nicht nicht mögen, wenn man dessen Geschichte kennt – auch wenn sie noch so krass anmutet.»
Weihnachten naht und damit die Zeit, in der wir ein paar freie Tage haben und uns mit Familie und Freunden zum gemeinsamen Feiern treffen. Weihnachtsgeschichten bei Kerzenlicht vorlesen, ein leckeres Essen und vielleicht ein Glas Wein und das Zusammensein geniessen. In diesem Weihnachtsimpuls erzählt GPI®-Coach Andreas Räber eine wahre Geschichte, die sehr gut zu Weihnachten passt.
Zur ganzen Weihnachtsgeschichte auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch