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Welches Hotel darf es sein?
Kürzlich war ich im Hotel Schweizerhof, einem 5-Stern-Hotel in Luzern. Ich war noch nie in einem Luxus-Hotel. Daher war ich auch überrascht, als der Portier mein Gepäck nahm und einfach so verschwand. Das Entree ist gross und es hatte zahlreiche andere Gäste. Schon vor dem Hotel fiel mir das spezielle Marketing auf. Weihnachtsbäume, Weihnachtsdeko (innen und aussen) und ein Entertainer, der Weihnachtslieder sang. Man will bewusst auffallen. Ist ein Teil der Stadt Luzern und lebt dies. Die Dame an der Rezeption begleitete meine Frau und mich aufs Zimmer. Sie erklärte uns unterwegs noch kurz einige Dinge. Wie das mit der Schlüsselkarte funktioniert etc.
Blick auf ein paar Hotels in Luzern
Das Hotelzimmer – mehr als ich mir gewohnt bin
Im Zimmer erblickte ich unseren Koffer und fragte mich, wie der Portier wusste, in welches Zimmer er gehörte. Es erwartete uns eine laufende Kaffeemaschine, ein Grossbild-Fernseher, offeriertes Mineralwasser, Früchte und Muffins. Das Badezimmer war der pure Luxus. Chrom und Messing, alles blitzblank. (Die Hotelübernachtung wurde uns zum Geburtstag geschenkt). Der Abend im Speisesaal, das Essen, die Aufmerksamkeit, die extravagante Dekoration. Professioneller geht nicht. Kaum hatten wir beim Frühstück unseren Teller leer gegessen, wurde er freundlich abgeräumt und wir konnten uns am Buffet etwas Neues aussuchen. Uns hat der Aufenthalt gefallen. Nach dem Motto: Wenn wir schon da sind, geniessen wir es auch!
Von Luzern ins Tessin
Im Frühjahr besuche ich regelmässig geschäftlich das Hotel Paladina in Pura am Luganersee, was ich jeweils nebenbei noch mit einer Portion persönlicher Erholung verbinde. Ein sternloses Hotel und doch steht es unter einem besonderen «Stern». Sterne sagen in der Regel etwas über das Angebot aus, über die Dienstleistungen, die sich auch im Preis niederschlagen. Sie sagen aber nichts über die Beziehung aus. Die Wertschätzung als Mensch, die einem entgegen gebracht wird.
Im Hotel Paladina erwartet mich auch ein Zimmer, wo mir ein Getränk und etwas Süsses offeriert wird. Ich werde nicht auf das Zimmer begleitet, doch dann und wann sitze ich mit dem Hotelier zusammen, wir trinken zusammen ein Glas Wein oder einen Kaffee. Ich spüre ein Interesse nicht nur an mir als Hotelgast, sondern auch als Mensch.
Die innere Einstellung, christliche Werte zu leben, wird vom ganzen Team dieses «ungesternten» Hotels gelebt.
Ich fühle mich von Anfang an sehr wohl. Die persönliche Atmosphäre ist spürbar und zumindest für mich sehr wertvoll.
Die Preise im Hotel Schweizerhof unterscheiden sich wesentlich von denen vom Hotel Paladina. Die Gründe liegen sicher bei den hervorragenden Dienstleistungen bei der Lage (mitten in Luzern, das aktive Nachtleben ist bis morgens um 3 Uhr gut hörbar) in einem klaren Tourismus-Ort. Während das Paladina etwas abgelegen ist (diese Stille …) und sich (nicht nur!) für Familien eignet (grosser Umschwung).
Mein kleines Fazit zeigt mir: Es gibt auch für kleine und unbekanntere Hotels die Möglichkeit, sich nachhaltig zu positionieren. Wenn Einzigartigkeit und Beziehung nachhaltig gelebt werden.