(Nothilfe) Warum flieht ein Mensch aus Afrika?
Würden Sie alles stehen und liegen lassen, um sich mit Ihrem Handy in der einen und einer Tüte in der anderen Hand auf eine Reise um die halbe Welt zu machen? Und wohlgemerkt! Ich rede hier nicht von einer 6-wöchigen Luxus-Weltreise, bei der alle Flüge und Unterkünfte bereits vorgebucht sind. Ich meine auch keine Rucksackabenteuerreise nach Asien, bei der man notfalls von nepalesischen Bergrettern aus gefährlichen Situationen geholt wird. Und ich denke auch nicht an eine All-Inclusive-Kreuzfahrt, bei der man sich mit der Kreditkarte sämtlichen Luxus dieser Welt gönnen kann und von der man nach 14-Tagen mit sechs Kilo mehr auf den Rippen nach Hause zurückkehrt.
Sie brauchen nicht weiter darüber nachdenken. Ich nehme Ihnen die Antwort vorweg: Ich bin mir sicher, dass Sie nicht gehen würden!
Nothilfe direkt vor Ort
Elend, Hunger und Not in Afrika entfliehen
Es müssten schon ziemlich unwirtliche Bedingungen herrschen, um uns dazu zu bringen, eine gefährliche Reise ins Ungewisse anzutreten. Eine Reise, bei der das genaue Ziel unbekannt ist; eine Reise, die bereits viele Freunde, Bekannte und Unbekannte das Leben gekostet hat; eine Reise ins vermeintliche Glück.
Knapp 10 Milliarden Menschen werden im Jahr 2050 wohl auf unserer Erde wohnen. Im Gegensatz zum Trend in Europa und Teilen Asien, wo die Bevölkerung schrumpft, wächst die Bevölkerung in Afrika stetig. Armut, Elend, Hunger, Unterdrückung, Krieg und Verfolgung bringen die Menschen dazu, ihre Heimat und ihre Familien zu verlassen. Sie träumen davon, in Europa ein besseres Leben zu leben, genug Geld zu verdienen, um ihre Lieben in der Heimat zu unterstützen und eines Tages als reicher Mann (aus Afrika flüchten überwiegend Männer) nach Hause zurückkehren zu können.
Nothilfe, Hungerhilfe, Entwicklungshilfe leisten Wir müssen in den Herkunftsländern die Problem
Das heisst Hungerhilfe leisten, wo Kinder hungern, indem wir Nahrungsmittel und Saatgut spenden. In Kooperation mit der World Relief Malawi leistet beispielsweise TearFund Schweiz Nothilfe für hungernde Familien in Malawi, die wegen der herrschenden Dürre keine Nahrungsmittel mehr haben.
Das heisst Nothilfe leisten, wo Menschen auf der Flucht vor Krieg sind. Gemeinsam mit lokalen Partnern aus dem Hoffnungsnetz leistet TearFund Schweiz im Irak und in Syrien Hilfe, damit die Geflüchteten die Wintermonate überstehen können, damit sie nach der Flucht das Nötigste zum Überleben bekommen und damit sie medizinische Versorgung erhalten.
Das heisst Entwicklungshilfe leisten, wo Menschen sich nicht aus eigener Kraft helfen können. Das beinhaltet beispielsweise Projekte, die den Zugang zu sauberem Wasser sicherstellen und Initiativen, bei denen die Menschen über die Gefahren von Krankheiten aufgeklärt werden. Dazu gehören aber auch Vorhaben, bei denen die Schul- und Berufsbildung von Kindern und Jugendlichen gefördert wird. In zahlreichen Entwicklungshilfeprojekten unterstützt TearFund lokale Partnerorganisationen bei diesen wichtigen Aufgaben.
Nur wenn wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Lebensumstände in anderen Teilen unserer Erde besser werden, können wir die Menschen davon abhalten, sich auf die gefährliche Reise ins vermeintliche Glück zu begeben, die für sehr viele Menschen mit dem Tode endet.