Input: Sterben will gelernt sein
«Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.» Ps 90,12
«Abschied ist ein bisschen wie Sterben», mit diesem Lied eroberte die deutsche Schlagersängerin Katja Ebstein 1979 die Herzen ihrer Fans. Abschied nehmen ist unangenehm, besonders, wenn es für längere Zeit oder gar für immer ist. Jeder Mensch muss früher oder später Abschied nehmen. Sterben ist ein Prozess, der gelernt sein will.
Loslassen und zulassen
Sterben wird dank der modernen Medizin immer mehr «hinausgezögert» oder es wird daraus eine Art Business gemacht. Sterben bedeutet loslassen und zwar alles loslassen. Die Endlichkeit holt alle Menschen ein, eine Tatsache, die man zulassen muss. Loslassen ist ein Prozess, der ein ganzes Leben dauert, der zwar verzögert werden kann, aber dennoch unaufhaltsam ist und uns Menschen sehr beschäftigt. Themen wie Palliativ Care, Sterbehilfe und Sterbebegleitung sind regelmässig in den Medien präsent. Sterben bedeutet unterwegs zum Tod zu sein. Alles ist nur «geliehen» und kann nicht mitgenommen werden.
Den Tod überwinden
Ist es möglich, den Tod zu überwinden und «ewiges Leben» zu haben? Gemäss der Bibel hat Jesus Christus dies ermöglicht und ist von den Toten auferstanden. Ein Ereignis, das jedes Jahr mit Ostern in Erinnerung gerufen wird. Was bedeutet das für Menschen? Auch hier sei wieder die Bibel bzw. Jesus Christus zitiert. «Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.» (Johannes 11, 25). Eine Zusage, die Hoffnung weckt, Trost spendet und dem Tod die ärgsten Schrecken nimmt (Lese- und Filmtipp: Buch «90 Minuten im Himmel»).
Auf den ersten Blick erscheint dies eine allzu «simple» Lösung zu sein. Sterben ist ein Spannungsfeld und die Zusage von Christus eine Glaubenssache, die weder bewiesen noch widerlegt werden kann. Die biblische Hoffnung hilft, die eigene Endlichkeit zuzulassen und lernen loszulassen – und sie vermittelt wichtige Perspektiven für ein Leben nach dem Tod.