Input: Ermutigung und Anerkennung
«Ein freundliches Wort schenkt Freude am Leben, aber eine böse Zunge verletzt schwer.» – Sprüche 15, Vers 4
Jeder Mensch braucht Ermutigung und Anerkennung
Jeder Mensch braucht Ermutigung
Steve Morris kam in den 1950ger Jahren zur Welt, leider als Frühgeburt und darum war er blind. Er konnte nicht wie andere Kinder sehen, wie die Sonne scheint, oder wie viele bunte Farben es gibt. Er konnte nur zwischen kalt und warm und zwischen laut und leise unterscheiden. Als er eines Tages in der Schule war, geschah etwas sehr entscheidendes in seinem Leben. Während des Schulunterrichts war plötzlich ein leises Geräusch hörbar. Eine kleine Maus hatte sich im Schulzimmer verirrt. Die Lehrerin wusste sofort: Mit einer Maus im Schulzimmer kann sich kein Kind mehr konzentrieren. Da hätte auch eine Strafpredigt und ermahnende Worte nicht allzu viel gebracht – denn Kinder bleiben Kinder und Mäuse bleiben Mäuse.
Empathie – seine Mitmenschen kennen
Die Lehrerin schickte die ganze Klasse aus dem Schulzimmer – ausser dem blinden Stevie Morris. Sie wusste, um eine Maus zu fangen, brauchte es jemanden mit einem sehr feinen und geschulten Gehör. Es war das erste Mal im Leben von Stevie, dass er für seine Ohren Anerkennung erhielt. Wie er selbst später sagte, war dieser Ausdruck von Anerkennung für ihn der Beginn eines neuen Lebens. Von da an trainierte er sein Gehör. Als er elf Jahre alt war, nahm ihn ein Freund mit und stellte ihn dem damaligen Leiter vom Plattenlabel Motown Records, Berry Gordy, vor. Als dieser Stevie singen hörte, sagte er: «Stevie, du bist ein Wunder». Seit diesem Zeitpunkt trägt Stevie Morris den Künstlernahmen Stevie Wonder. (Quelle: Wie man Freunde gewinnt – Dale Carnegie)
Ausgangspunkt einer eindrücklichen Musikkarriere war eine kleine Maus die sich verirrte, und eine Lehrerin, die eine hohe Empathie aufwies. Sie kannte ihre Kinder in der Klasse, in dem sie sich mit ihnen auseinandersetzte, ihnen zuhörte und sich Zeit für sie nahm. Hätte sie das nicht gemacht, hätte sie auch die einzelnen Stärken nicht gekannt und in der Situation mit der Maus, Stevie nicht die Möglichkeit zum Einsatz seines Gehörs gegeben. Fazit: Aus ihrer Klasse entwickelte sich einer der begabtesten und grössten Sänger und Songwriter dieser Zeit. Ermutigung tut allen gut!
Ermutigung – Mut tut gut!
Stevie Wonder hat sich später oftmals sehr sozial eingesetzt. Seinem vehementen Einsatz ist es zu verdanken, dass der Geburtstag des ermordeten Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King US-amerikanischer Nationalfeiertag wurde. Den Oscar, den er 1984 für den Song «I Just Called To Say I Love You» aus dem Film Die Frau in Rot erhielt, widmete er dem Apartheids-Opfer Nelson Mandela.
Lesetipps
Wie man Freunde gewinnt – Dale Carnegie.
Auch wenn es in diesem Buch darum geht, einflussreich und erfolgreich zu werden (was nicht grundsätzlich falsch ist), bietet das Buch viele nützliche Hinweise für den konstruktiven Umgang mit Menschen. Viele Konflikte könnten gewinnbringend gelöst werden!
Mut tut gut – Theo Schoenaker
Menschen brauchen Ermutigung. Aus Ermutigung entsteht Motivation und die ist viel wirksamer als Druck und Stress. Es ist erwiesen, wer ermutigt wird, der will auch mehr und konstruktiv an der Gesellschaft teilnehmen. Wer entmutigt ist, zieht sich zurück.