Gott hilft. Hilft Gott? Gibt es Gott überhaupt?
Wenn es um Gott geht, scheiden sich die Geister. Gibt es ihn überhaupt? Und warum greift er nicht in die Krisenherde dieser Zeit ein? Warum verhindert er nicht all das Leid? Kann es überhaupt einen Gott geben, der so etwas zulässt? Diese Liste könnte beliebig verändert werden und es gäbe sicher noch einige Fragen, die nie oder nur schwer beantwortet werden können.
Das ist allerdings nicht nur bei Gott so. Da gibt es viele Dinge im Leben, die viele Fragen aufwerfen.
Die Themen in diesem Artikel
Gott hilft. Hilft Gott wirklich?
Wunder und Not: es gibt beides
Es gibt Menschen, die können von Wundern erzählen. Sie sind von schweren Krankheiten geheilt worden. Insbesondere im christlichen Bereich werden Heilungen Gott zugeschrieben. Gott hilft also ganz konkret. In diesen Kreisen gibt es ebenso Menschen, die gestorben sind. Trotz Gebet. Trotz Hoffnung. Einfach weg. Langsam oder schnell. Aus unserer Sicht hat Gott dann nicht geholfen.
Dass die einen überleben und die anderen nicht, wird es wohl immer geben.
Bei den Menschen, die jemanden verloren haben, bleiben Warum-Fragen zurück. Warum so früh? Warum gerade er/sie und nicht jemand anderes?
Die andere Sichtweise der Lebensdauer
Die Frage, warum die einen Menschen Krankheiten oder Unfälle überleben und andere nicht, lässt sich nicht klären. Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir, wie so oft, wohl bei uns selbst ansetzen. In unserem Denken gehen wir von einem Leben aus, das 70 oder 80 Jahre und mehr dauert. Diese Garantie gibt es leider nicht. Zudem:
Man kann 90 Jahre alt werden, ohne wirklich jemals glücklich gewesen zu sein. Ohne das Leben gespürt zu haben. Oder man kann 20 Jahre alt werden und seinen Lebenssinn gefunden haben.
Im Buch «Damit Ihr mich nicht vergesst» von Mitch Albom erklärt ein Rabbiner, der seine 4-jährige Tochter verloren hatte:
«Es ist besser, dass ich sie 4 Jahre gekannt habe, als dass ich sie nie gekannt hätte.»
Gottes «Ziele» sind oft schwer verständlich
Gott hilft. Der Blick in die Bibel zeigt uns, dass Gott etwas vom Wertvollsten für uns hingegeben hat. Seinen Sohn Jesus Christus. Das ist für mich immer noch unvorstellbar und weckt auch sehr gemischte Gefühle.
Doch ich merke, ich vergleiche Gottes Plan mit meinen eigenen Gedanken und Werten.
Geht das überhaupt? Die Bibel berichtet, dass durch die Kreuzigung am Karfreitag, den Menschen der Zugang zu einem Leben nach dem Tod ermöglicht wird. Einem Leben bei und mit Gott. Ob es Christus gegeben hat, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, das wissen wir nicht. Es gibt nur Zeugen, die darüber berichtet haben. Glaube kann man nicht beweisen. Man kann ihn nur erleben. (Weiter zu Christus stirbt, damit andere überleben können).
Christus stirbt, damit andere überleben können
So war es bei Jesus Christus und so zeigt es auch der Film «Simon Birch». Simon Birch ist ein kleinwüchsiger Junge, der von seiner Umgebung, darunter auch von seinen Eltern, nicht ernst genommen wird. Er wird verspottet und herumgestossen. Dennoch ist er der festen Überzeugung, dass Gott ihn so gemacht habe, wie er ist, damit er eines Tages eine Heldentat vollbringe. Und genau das geschieht: Simon verliert bei der Rettung von Pfadfinderkindern sein Leben, aber er konnte anderen das Leben retten.
Sterben, damit andere leben können. Das ist wohl die eindrücklichste Hilfe, die es gibt.
Gott hilft – oft anders als wir es gerne hätten
Bei Gott geht es um Beziehung und um ewiges Leben. Beides mag für uns auf den ersten Blick komisch wirken. Verständlich.
Wir denken und leben im Jetzt. Gott denkt anders, denkt weiter.
Orientiert sich nicht nur an dieser vergänglichen Welt, sondern auch an dem, was er durch Christus seit jeher verkündet hat: Zukunft. Gemeinschaft. Beziehung. Ewigkeit. Gott hilft, doch vielleicht einfach anders …
© Christliche-Werte.ch – überarbeitet 15.9.2021/ar