«Niemand kommt zum Vater, als durch mich»
Diese Aussage von Jesus Christus wird oft im Zusammenhang mit unserer anfangs zitierten Frage, wie man Christ wird, genannt. Christ werden bedeutet, mit Gott zu leben. Seine Weisungen und Tipps ganz konkret in sein Leben miteinbeziehen. Der Anfang liegt bei Jesus Christus. Er dient als Tor zum Himmel. Zu Gott. Es wird oft von einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus geschrieben. Dieser Beziehung geht eine persönliche Busse voraus, gefolgt von einer Bitte, dass Christus einem bisherige Sünden (als gelebte Orientierungslosigkeit und deren Folgen zu verstehen) vergeben soll. Das alles stammt aus einer Zeit und Kultur, die uns heute fremd ist.
Leben als Christ erfordert ein Umdenken.
Wir leben völlig anders und Christus, ja, wer kennt ihn denn noch?
Sind seine Tipps und Forderungen nicht etwas altmodisch? Ist er nicht einfach eine Erfindung von uns Menschen, damit wir keine Angst haben müssen vor dem Tod? So wie es zum Beispiel der bekannte Professor Dr. Irving Yalom in der Sendung «Sternstunde Philosophie» von SRF 1 behauptet? Das wäre allerdings eine durchdachte Erfindung. Schon alleine all diese Geschichten in der Bibel, die aufeinander abgestimmt sind. Respekt vor dem, der dies in dieser Präzision und in diesem gewaltigen Umfang so lebensnah geschaffen hätte …
Leben als Christ – und all die Klischees
Gott anbeten, Lieder mit erhobeneren Händen und geschlossenen Augen singen, sich bei Kaffee und Kuchen anlächeln, das äussere Gesicht wahren, Petitionen gegen all das, was Spass macht, unterschreiben, sich aus der Gesellschaft und dem weltlichen Gedankengut zurückziehen und vieles mehr. Ist es tatsächlich das, was man unter Christsein zu verstehen hat? Leben als Christ – da klingt der Hauch von gestern, ein Hauch von Wir sind die Guten, die andern nicht mit, oder? Das Beschriebene ist nicht jedermanns Präferenz – und vieles davon ist auch Klischee.
Leben als Christ bedeutet nicht, sich von der Gesellschaft abzugrenzen und sich eine eigene Welt aufzubauen.
Christsein heisst, am Leben teilnehmen mit einem konkreten Auftrag: Präsent sein, Zeuge sein. Ein Zeuge spricht dann, wenn er gefragt wird. Er muss glaubwürdig sein, ist authentisch und hält sich an die Wahrheit. Leben als Christ bedeutet, Gegenüber und Begleiter zu sein. Es geht nicht um eine besonders christliche oder fromme Kultur. Sondern um den Auftrag, Menschen so zu sehen und ihnen so zu begegnen, wie Gott es tut.
Getragen sein. Anders mit dem Leben umgehen
Man lässt sich also auf diesen Jesus ein. Bittet ihn, in sein Leben zu kommen. Und dann? Wenn wir uns für eine Ausbildung entscheiden, müssen wir uns Zeit nehmen und uns mit der entsprechenden Materie auseinandersetzen. Das ist hier nicht anders. Es gibt enorm viel Literatur, die wertvolle Informationen zum Glaubensleben bietet. Und auch das christliche Radio Life Channel. In der Rubrik Porträt, zum Beispiel, werden Menschen abgebildet, die erzählen, wie sie ihren Glauben in den Alltag integrieren. Meinungsbildend. Unterstützend, um eigenes Christsein zu suchen und zu definieren.
Life Channel Porträtsendungen: Menschen und wie sie ihren christlichen Glauben leben im Fokus.
Oft geht es darum, wie Herausforderungen angegangen oder ausgehalten werden. Getragen sein und mit Gottes Hilfe das Leben bewältigen. So kann man Christsein wohl am besten erklären. Es werden nicht weniger Herausforderungen kommen. Aber der Umgang damit verändert sich.
Lesetipp: Das Leben von Jesus Christus und sein Einfluss auf unser Leben