Relativitätstheorie und Quantenmechanik passen an Nahtstelle nicht zusammen
Günther Hasinger, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München meint: «Die Entstehung des Universums ist reiner Zufall». Obwohl es noch keine zuverlässige Theorie gäbe, die den Urknall und die Entwicklung des Universums korrekt beschreiben könne. Hasinger: «Die Physik steckt heute in einer echten Krise, vor allem deshalb, weil die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik – beides vielfach belegte Theorien – an ihrer Nahtstelle nicht zusammenpassen.» Auf die Frage, ob da nicht vielleicht doch ein Gott ins Spiel komme, meint er: «Ich wehre mich dagegen, Gott als Lückenbüsser für bisher Unverstandenes einzusetzen.»(Quelle: Welt.de – 04.10.2007)
Gott oder / und Urknall? Eine wichtige Frage bei der Suche nach Lebenssinn.
Leben teilen = Lebenssinn
«Für mich hat Lebenssinn stark mit ‚Leben teilen‘ zu tun. Ohne andere Menschen wäre das Leben trostlos», (erklärt E. B., Anmerkung: Name der Red. bekannt) «Lebenssinn: das ist für mich erst einmal der Ursprung, weshalb ich überhaupt auf der Welt bin. Und im Weiteren folgen dann verschiedene Lebensaufgaben», (meint S. B. – Name der Red. bekannt). Liegt der Sinn im Erreichen eines beruflichen oder sportlichen Zieles, das man sich setzt? Ist es das höchste Gut, für die Familie zu sorgen oder sich das Leben so angenehm wie möglich einzurichten? Auch die Liebe wird von Menschen als Lebenssinn genannt. Und manch einer passt seinen Sinn immer wieder der jeweiligen Lebenssituation an. Er versteht unter dem Lebenssinn die aktuelle «Lebensaufgabe», die sich ihm stellt, die sich aber auch immer wieder verändert. Andere leben nach dem Motto, Gutes zu tun und leben nach hohen ethischen Werten.
Welches sinnvolle Fundament trägt durchs Leben?
Hält der Grund auf den man seinen Lebenssinn baut?
Das Leben garantiert keine Sicherheit. Was ist, wenn einem der gute Job gekündigt wird, der geliebte Mensch einen verlässt oder man hintergangen wird? Oder, die Kinder für die man alles andere aufgegeben hat, ziehen plötzlich aus. Da kann man leicht den Boden unter den Füssen verlieren und in eine Sinnkrise stürzen.
Das Leben gleicht einem Mobilé
Das Leben ist mit einem Mobilé zu vergleichen: Durch Luftumwälzung bleiben die aufgehängten Figuren immer in Bewegung, keines ist immer am selben Platz – nichts bleibt, wie es war. Sieht man seinen Sinn in etwas Vergänglichem, muss man sich bewusst sein, dass dies nicht zwingend für das ganze Leben gilt. Die Situation kann sich schnell ändern und man muss sich neu orientieren. Beispiel: Alte Berufe sind verschwunden, neue entstehen. Dadurch, dass wir länger leben und immer mehr Leute in die Schweiz einwandern, hat sich die Bevölkerung in der Schweiz seit 1950 praktisch verdoppelt. All diese Veränderungen haben Auswirkungen auf unser Leben. Alte Werte werden durch neue ersetzt. Doch was gibt uns Kraft und Halt?
Die Schweiz hat eine christliche Tradition, welche sich nach biblischen Werten richtet, wie z. B. die Nächstenliebe. Werte, die nicht heute so und morgen anders sind. Sie verändern sich nicht. Das gibt Halt.
Liebe, Familie, Freunde, Beruf und Hobby sind wichtige und schöne Lebensaufgaben, in die man sich gerne investiert.
Den Fragen nach dem Sinn des Lebens nachgehen
Menschen suchen manchmal sehr lange nach Antworten auf ihre Sinnfragen oder sie verdrängen sie. Sie suchen in verschiedenen Religionen, in Übersinnlichem, bei Menschen, usw. Ein Beispiel ist Klaus Kenneth.
Er wuchs ohne Vater auf und von seiner Mutter bekam er Prügel statt Liebe. Er hatte keine Freunde und fühlte sich sehr einsam. Er lebte nach dem Motto: «Mach kaputt, was dich kaputt macht». So war er getrieben durch seine grosse Sehnsucht nach Liebe und wollte herausfinden: Gibt es sie oder nicht. Geld oder Karriere interessierten ihn nicht. Er wurde aufmüpfig und hatte auch Konflikte mit der Polizei. Er hörte, Gott sei Liebe, aber das waren für ihn nur leere Worte. Von seiner überforderten Mutter weggegeben, kam er zu einem Priester. Von diesem wurde er über Jahre sexuell missbraucht. So prägte es sich bei ihm ein: Christen sind böse – das Christentum kannst du vergessen.
Lebenssinn suchen: für die Wahrheit leben
Immer wieder Enttäuschungen erlebt
Seine Suche ging weiter, er wurde immer wieder enttäuscht. Wie wichtig die Antwort auf seine Frage für ihn war, zeigt sich in der Tatsache, dass er 50 x um die Erde reiste. Transzendentale Meditation, Hinduismus und der Islam waren Stationen seiner Suche. Er wurde buddhistischer Mönch, betrieb okkulte Praktiken – und doch fand er nirgends Ruhe für sein Herz.
Bis er eines Tages als Geisel um sein Leben bangte, dabei zu Gott rief und dieser ihn aus der spektakulären Situation rettete. Von da an war für ihn klar, es gibt einen Gott – aber wo? Später traf er auf Christen, von welchen er sich angezogen fühlte und die ihre Überzeugung authentisch lebten. Endlich erlebte er die Liebe, nach der er so lange gesucht hatte.
Er war auf seiner Reise am Ziel angekommen. Bei der einzigen Religion, die er auf seiner langen Suche noch nicht getestet hatte. Beim Christentum hat er schlussendlich all das gefunden, was er gesucht hatte.
Lebenssinn suchen ist ein Dauerauftrag.
Was nicht geklärt ist, beschäftigt einen weiter
Manch anderer findet keine Antworten und zerbricht fast an seiner Suche, bzw. am Spannungsfeld der unbeantworteten Fragen. Die Frage nach dem Lebenssinn wird oft auch einfach verdrängt. Kurzfristig gesehen vernimmt man so seine Stimmen im Inneren nicht mehr. Aber auf längere Sicht besteht die Gefahr, dass ein Verdrängen, Ertränken und Ignorieren negative Auswirkungen auf Körper und Psyche haben kann.
Was nicht geklärt ist, beschäftigt einen weiter. Bewusst oder unbewusst. Und es hat Einfluss auf die Lebensqualität.
Sich den Fragen des Lebens zu stellen ist eine Herausforderung. Aber lieber suchen und dann sinnvoll leben – denn das bedeutet wahre Lebensqualität – als sich sinnlos zu betäuben und ein Leben lang alles zu verdrängen.
Einen Sinn des Lebens zu suchen lohnt sich ganz bestimmt!
Autor und redaktionelle Leitung christliche-werte.ch
Andreas Räber ist GPI®-Coach und fundierter Querdenker. Er fördert neue Denk- und Sichtweisen zum einen als Autor von zahlreichen Blogs, Fachartikeln und Kurzgeschichten rund um Beruf, Glauben und Leben. Zum andern begleitet er seit über 10 Jahren Menschen zu Themen wie berufliche Neuorientierung, Standortbestimmung, berufliche Selbstständigkeit wagen, Persönlichkeitsentwicklung etc.
Er ist Mitglied der reformierten Landeskirche und Inhaber der christlichen Webseiten christliche-werte.ch, christliche-lebensberatung.ch und christliche-feiertage.ch und Initiant und Autor der wöchentlichen Impulse Newsletters «Anstubser». Andreas Räber ist zudem seit über 20 Jahren im Bereich Internet und Online-Marketing tätig. Mehr über Andreas Räber erfahren.
© Christliche-Werte.ch, 10.4.2013 – überarbeitet am 3.3.2022 (ar)