Patenschaften: Afrika braucht Entwicklungshilfe
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Mit vielen Privilegien geht auch eine grosse Verantwortung einher. Das sagte schon der bekannte Intellektuelle Noam Chomsky. Tagein tagaus geniessen wir Privilegien, die anderen Menschen vorenthalten sind: Wir leben in Frieden, in einer Gesellschaft mit sozialer Grundsicherung, freier Meinungsäusserung und Bildungschancen. Wir haben ganz selbstverständlich genug Wasser und Essen zur Verfügung. In Afrika ist das anders. Darum sind Patenschaften sehr sinnvoll.
Die Schweiz lag 2019 auf Platz zwei der reichsten Länder weltweit. Nur Luxemburg konnte die Eidgenossenschaft überholen. Das geht aus einer Schätzung des Internationalen Währungsfonds vom Oktober 2020 hervor [1]. Durchschnittlich 82.484 US-Dollar stehen einem Schweizer Bundesbürger jährlich zur Verfügung.
In Afrika hingegen verfügen viele Menschen pro Tag über weniger als 1,90 US-Dollar. Das sind unter 693,50 US-Dollar pro Jahr.
In Malawi beispielsweise sind es über 70 Prozent der Bevölkerung, in Ruanda 55 Prozent und in Uganda 41 Prozent [2]. Rund 90 Prozent der Bevölkerung dieser Länder lebt von weniger als 5,50 US-Dollar pro Tag, also 2.007,50 US-Dollar pro Jahr.
Die europäische Flüchtlingskrise zeigte, dass Afrika näher ist, als wir glauben. Bis zu zwei Millionen Flüchtende kamen in den Jahren 2015 und 2016 nach Europa [3].
Experten für Entwicklungshilfe sind sich einig: Bekämpfen wir die Probleme nicht vor Ort, werden sie uns früher oder später einholen. Es ist moralisch richtig zu helfen. Doch selbst aus rationalen Gesichtspunkten betrachtet, ist es sinnvoll die Fluchtursachen zu bekämpfen. «Entwicklungspolitik ist Friedenspolitik» , so der deutsche Bundesminister für Entwicklung Gerd Müller.
Afrika braucht Patenschaften – nachhaltige Entwicklungshilfe

Afrika braucht Patenschaften – nachhaltige Entwicklungshilfe
Hilfe zur Selbsthilfe dank Patenschaft Afrika
Die Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ideal in der Entwicklungshilfe. Der Sinn ist es, die Menschen – vor allem die Kinder in Afrika – vor Ort so weit mit Patenschaften zu unterstützen, dass sie langfristig von Entwicklungshilfe unabhängig werden.
Die meisten von uns haben wenig Zeit zur Verfügung und kennen die lokalen Gegebenheiten nicht gut genug. Dann ist eine Geldspende ein guter Weg, um die Menschen vor Ort zu unterstützen. Hier ist es wichtig, die richtige Organisation zu wählen.
The Evangelical Alliance Relief Fund zum Beispiel, kurz TearFund. Bei dem Kinderhilswerk TearFund können Spender Patenschaften abschliessen [4]. Damit stellen sie sicher, mit ihrem Geld die maximale Wirkung vor Ort zu erreichen. Bei Tearfund etwa gibt es eine Patenschaft Afrika, mit der Spender ein spezielles Projekt vor Ort fördern. Dadurch schafft es die Organisation, den administrativen Aufwand so gering wie möglich zu halten.
Es reicht schon ein Franke pro Tag. Wer diesen Betrag spendet, unterstützt Kinder in Afrika.
Die Patenschaft Afrika ermöglicht den Menschen vor Ort Planungssicherheit. Sie wissen dadurch, wieviel Geld zur Verfügung steht und können ihre Projekte langfristig anlegen.
Spender können bei der Patenschaft Afrika sowohl die Region als auch den Verwendungszweck selbst bestimmen. Zur Auswahl stehen Länder in Afrika, Südamerika und Asien. Wer eine besondere Zuneigung für eine Region hegt, kann dort Gutes tun. Das Geld setzen die Helfer vor Ort dann für Bereiche wie Existenz- oder Einkommenssicherung ein. Ebenso gibt es Projekte, die Bildung und Gesundheit der Kinder in Afrika fördern.
Eine Patenschaft muss die Kultur vor Ort berücksichtigen
Um die Hilfe zur Selbsthilfe möglich zu machen, braucht es Experten vor Ort, die die lokale Kultur gut kennen. Das Kinderhilfswerk TearFund hat ein solches Netzwerk. Wichtig ist der Organisation nicht nur die ökologische und nachhaltige Entwicklung.
Sie legt auch Wert darauf, Menschen unabhängig von deren Religion, Kultur oder Zugehörigkeit zu helfen. Die Hilfe von TearFund ist darauf ausgelegt, die Menschen langfristig von Hilfe unabhängig zu machen.
Statt etwa Nahrungsmittel zu spenden, baut das Kinderhilfswerk Brunnen, es lehrt nachhaltige Bewässerungs- und Anbaumethoden. Dadurch können die Menschen ihre eigenen Nahrungsmittel anbauen und sind langfristig nicht abhängig von Hilfsleistungen. Ebenso wichtig ist Bildung für Kinder in Afrika: Lesen und Schreiben, Grundlagen über Finanzen oder die Möglichkeit, einen Schulabschluss in kurzer Zeit nachzuholen. Denn auch Bildung sorgt langfristig für gleichere Chancen und für mehr Frieden. Die Hilfe zur Selbsthilfe unterstüzt nicht nur die Menschen vor Ort. Die Patenschaft gibt auch den Spendern viel zurück. Denn wie schon in Matthäus 5:9 steht:
«Glücklich sind die, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen.»
© christliche-werte.ch, Autorenteam – überarbeitet am 22.6.2022/ar